Die NZZ am Sonntag geht in ihrer Ausgabe vom 30. Oktober 2022 im Zusammenhang mit der Bundesratskanditatur von Frau Michèle Blöchliger eingehend auf die Firma DELIN BIONICS und den delin bionics® reflector patch ein.
Damit Sie als geschätzte/r Website-Besucher/in sich ein umfassenderes Bild machen können zu den Hintergründen des Berichts, stellen wir gerne unsere Antworten auf die Fragen des Journalisten und den daraus resultierenden Bericht online.
Nachstehend finden Sie die Fragen der NZZ und unsere Antworten dazu:
Von: Delin Bionics GmbH <info@delinbionics.com>
Gesendet: Freitag, 28. Oktober 2022 16:59
An: Plüss Mirko <mirko.pluess@nzz.ch>
Betreff: Ihre Medienanfrage NZZ am Sonntag vom 27.10.2022
Sehr geehrter Herr Plüss
Vielen Dank für die untenstehende Anfrage, die wir Ihnen gerne beantworten. Wir haben zur besseren Übersicht Ihre Fragen kursiv nochmals aufgeführt und jeweils unsere Antwort dazugeschrieben.
Für den Fall, dass Sie unsere Antworten nicht übernehmen bzw. abändern oder verkürzen, bitten wir Sie uns den Text zum Gegenlesen zuzustellen.
Rückfragen bitte an: info@delinbionics.com. Wir behalten heute und morgen die Inbox speziell im Auge, damit wir zeitnah antworten könnten.
Freundliche Grüsse
Annamarie Huber
DELIN BIONICS GmbH
Annamarie Huber | Geschäftsführerin
Technopark Luzern | Platz 4
6039 Root D4 | Schweiz
Telefon +41 41 790 01 08
info@delinbionics.com
www.delinbionics.com
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Seit wann genau existiert die Firma Delin Bionics und seit wann sind Michèle und Johannes Blöchliger Teil der Geschäftsleitung?
DELIN BIONICS wurde 2014 gegründet.
Michèle Blöchliger ist weder Geschäftsführerin noch ein Mitglied der Geschäftsleitung. Sie begleitet uns als Startup-Coach in Strategiefragen. Das Faktenblatt auf unserer Website ist offenbar missverständlich gegliedert. Wir werden dies umgehend anpassen.
Michèle Blöchliger ist zudem seit 2020 als Gesellschafterin am Stammkapital beteiligt (entspricht Aktionärin bei einer AG)
Johannes Blöchliger ist ebenfalls seit 2020 als Gesellschafter am Stammkapital beteiligt. Er ist in der Geschäftsleitung vertreten und für Finanzen und Rechtliches zuständig.
-Über welches Kapital verfügt die Firma?
Das Stammkapital von DELIN BIONICS GmbH beträgt CHF 180’000.
-Wo hat die Firma heute ihren Sitz und wo ist sie überall tätig?
DELIN BIONICS ist im Technopark Luzern, Platz 4, 6039 Root D4 domiziliert.
Der Tätigkeitsbereich beschränkt sich aktuell auf den Schweizer Markt. Der internationale Markteintritt ist für 2023 geplant.
-Wie erfolgreich ist die Firma? Gibt es Geschäftsberichte der letzten Jahre oder Verkaufs- / Einnahmezahlen?
DELIN BIONICS ist ein Startup und befindet sich in der Aufbauphase. Wir konnten den delin bionics® reflector patch entwickeln und in der Schweiz patentieren lassen (Patent Nr. 713 992). Der Markteintritt in der Schweiz war 2020.
-Hier finden Sie eine Auswahl des Feedbacks von Kund/innen und Fachhändler/innen: https://delinbionics.com/kundenservice/kundenstimmen/
-Wieso hat es auf jedem Pflaster (Reflector patch) einen QR-Code?
Aktuell beinhaltet der QR-Code die Herstellerangaben und hat derzeit keine weitergehende Funktion. Er wurde bereits im Entwicklungsprozess angebracht, um die zukünftigen regulatorischen Anforderungen gemäss MDR (Medical Device Regulation) zur Kennzeichnung eines Medizinproduktes der Klasse I einhalten zu können (Pflicht zum Anbringen einer UDI «Unique Device Identification»).
-Delin Bionics nennt als Beweis für die Wirksamkeit der Pflaster eine Studie aus Berlin vom sogenannten „Institut für Mikrozirkulation Forschungs-Campus Berlin-Buch“. Wer genau hat diese Studie in Auftrag gegeben?
Die Studie wurde von DELIN BIONICS in Auftrag gegeben.
-Laut unseren Recherchen ist fragwürdig, ob es je ein solches Institut gegeben hat oder ob dahinter nicht einfach der mittlerweile verstorbene Rainer Klopp als Einzelperson steht. Was ist Ihr Wissensstand dazu?
Prof. Dr. med. Rainer Klopp beschäftigte sich seit 1992 intensiv mit dem Thema Mikrozirkulation. DELIN BIONICS hat Herrn Prof. Klopp mehrmals im Institut für Mikrozirkulation im Forschungs-Campus Berlin-Buch persönlich getroffen. Er führte zu diesem Zeitpunkt auch andere Studien für weitere Hersteller von Medizinprodukten durch. Die Eigentumsverhältnisse dieses Instituts waren und sind DELIN BIONICS nicht bekannt.
-Die Studie hat nur wenige Dutzend Personen untersucht. Die meisten Quellen der Studie von Rainer Klopp sind zudem Dokumente von Rainer Klopp selber. Genügte der Geschäftsleitung der wissenschaftliche Standard dieser Studie?
Prof. Klopp galt zu diesem Zeitpunkt als führende Persönlichkeit im Bereich der Mikrozirkulation. Die Untersuchungsreihen setzten sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammen. Die Anzahl der Teilnehmenden wurden innerhalb des Budgets von DELIN BIONICS als Startup entsprechend definiert und von Prof. Klopp so bestimmt, dass eine statistisch relevante Aussage gemacht werden konnte.
Die Untersuchungen mit insgesamt rund 140 Teilnehmenden wurden in verschiedene Teilbereiche unterteilt. Die Details dazu finden Sie in der auf unserer Website veröffentlichen Publikation der Studienresultate.
-Der Zürcher Arzt Thomas Walser hat die Studie besichtigt und stuft sie als „völlig ungenügend“ ein. Er spricht auch von „magischen Heilsversprechen“. Was sagt die Firma selber dazu?
Es ist für uns nicht nachvollziehbar, welche Aussagen vom besagten Arzt tatsächlich gemacht wurden und welche wissenschaftlichen Grundlagen er dafür hat bzw. ob er überhaupt welche hat.
Fakt ist hingegen, dass in der Zeitschrift Archiv Euromedica über die Studie und die Untersuchungsresultate berichtet wurde. Berichte in Archiv Euromedica werden vorgängig von unabhängigen externen Fachleuten beurteilt (Peer Review). Erst dann werden diese zur Publikation freigegeben. Details zum Ablauf s. http://www.ewg-board.eu/archiv-euromedica/peer-review.html
-Würden Sie die Reflector Patches als Teil der „Alternativmedizin“ bezeichnen?
Der delin bionics® reflector patch ist ein Medizinprodukt der Klasse I und als solches bei Swissmedic registriert.
-Laut David Huber, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, stösst der Patch in wissenschaftlichen Kreisen zunehmend auf Interesse (dies laut einem Zeitungsartikel von vor 2 Jahren im Berner Oberländer). Huber sagte: «So etwa bei Forschern der Universität Zürich, wo nur noch ein Investor für den Start eines 2-Millionen-Franken-Projekts fehlt.» Auf welche konkreten Forscher bezieht sich Huber? Kam es zu diesem «2-Millionen-Projekt»?
Wir waren vor zwei Jahren in Kontakt mit zwei Neurologen und einem Schweizer Labor. Damals war es nicht möglich, die Finanzierung durch Dritte sicherzustellen. Eine Finanzierung durch DELIN BIONICS war uns als Startup nicht möglich. Unsererseits besteht weiterhin grosses Interesse für die Realisierung des zweijährigen Forschungsprojektes. Sobald die Finanzierung steht, kann die Umsetzung des Projekts aus unserer Sicht angegangen werden.
-Ist der Arzt Simon Feldhaus in irgendeiner Form an der Firma beteiligt?
Dr. med. Simon Feldhaus wird bei Bedarf als beratender Arzt beigezogen. Er hat uns bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse unterstützt. Dr. Feldhaus ist nicht an der Firma beteiligt
-Der Verein „Das lachende Herz“ will Kindern kostenlos Produkte von Delin Bionics zur Verfügung stellen. Ist dies der primäre Vereinszweck? Welchen anderen Zweck hat der Verein noch?
Es ist grundsätzlich nicht Aufgabe von DELIN BIONICS, für einen Verein Stellung zu nehmen. Der Verein unterstützt und fördert insbesondere die körperliche, geistige und seelische Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Um diesen Zweck zu erfüllen, können unter anderem auch Produkte von DELIN BIONICS zur Verfügung gestellt werden. Der Verein kauft diese Produkte dann bei DELIN BIONICS ein.
-Wie sind der Verein und Delin Bionics genau verbandelt?
Die Schaffung eines Gefässes für die Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen war ein Herzensprojekt der DELIN-Gründer David und Annamarie Huber. Sie wollen den Verein aus ihrem allfälligen persönlichen Gewinnanteil entsprechend unterstützen. Dann wird der Verein auch in der Lage sind, grössere Projekte zu realisieren und junge Menschen umfassender zu unterstützen. Der Verein wurde am 28. Mai 2021 von sechs Personen aus dem Umfeld von DELIN BIONICS gegründet. Die Tätigkeit für den Verein ist ehrenamtlich. Darüber hinaus besteht keine weitere direkte Verbindung zwischen dem Verein und DELIN BIONICS.
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Von: Plüss Mirko <mirko.pluess@nzz.ch>
Gesendet: Donnerstag, 27. Oktober 2022 10:32
An: Delin Bionics GmbH <info@delinbionics.com>
Betreff: Medienanfrage NZZ am Sonntag
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Blöchliger
Im Zusammenhang mit den Bundesrats-Ambitionen von Frau Michèle Blöchliger sind wir auf die Firma Delin Bionics aufmerksam geworden, in der Frau Blöchliger als Mitglied der Geschäftsleitung aufgeführt ist. Für einen allfälligen Artikel stelle ich Ihnen gerne untenstehende Fragen. Um Antworten bis Freitagmorgen bin ich Ihnen dankbar. Eine zusätzliche Anfrage habe ich Michèle Blöchliger geschickt.
Sehr gerne telefoniere ich auch dazu und wäre heute den ganzen Nachmittag gut erreichbar: 079 xxx xx xx
Vielen Dank und freundliche Grüsse,
Mirko Plüss
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-Seit wann genau existiert die Firma Delin Bionics und seit wann sind Michèle und Johannes Blöchliger Teil der Geschäftsleitung?
-Über welches Kapital verfügt die Firma?
-Wo hat die Firma heute ihren Sitz und wo ist sie überall tätig?
-Wie erfolgreich ist die Firma? Gibt es Geschäftsberichte der letzten Jahre oder Verkaufs- / Einnahmezahlen?
-Wieso hat es auf jedem Pflaster (Reflector patch) einen QR-Code?
-Delin Bionics nennt als Beweis für die Wirksamkeit der Pflaster eine Studie aus Berlin vom sogenannten „Institut für Mikrozirkulation Forschungs-Campus Berlin-Buch“. Wer genau hat diese Studie in Auftrag gegeben?
-Laut unseren Recherchen ist fragwürdig, ob es je ein solches Institut gegeben hat oder ob dahinter nicht einfach der mittlerweile verstorbene Rainer Klopp als Einzelperson steht. Was ist Ihr Wissensstand dazu?
-Die Studie hat nur wenige Dutzend Personen untersucht. Die meisten Quellen der Studie von Rainer Klopp sind zudem Dokumente von Rainer Klopp selber. Genügte der Geschäftsleitung der wissenschaftliche Standard dieser Studie?
-Der Zürcher Arzt Thomas Walser hat die Studie besichtigt und stuft sie als „völlig ungenügend“ ein. Er spricht auch von „magischen Heilsversprechen“. Was sagt die Firma selber dazu?
-Würden Sie die Reflector Patches als Teil der „Alternativmedizin“ bezeichnen?
-Laut David Huber, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, stösst der Patch in wissenschaftlichen Kreisen zunehmend auf Interesse (dies laut einem Zeitungsartikel von vor 2 Jahren im Berner Oberländer). Huber sagte: „So etwa bei Forschern der Universität Zürich, wo nur noch ein Investor für den Start eines 2-Millionen-Franken-Projekts fehlt.“ Auf welche konkreten Forscher bezieht sich Huber? Kam es zu diesem „2-Millionen-Projekt“?
-Ist der Arzt Simon Feldhaus in irgendeiner Form an der Firma beteiligt?
-Der Verein „Das lachende Herz“ will Kindern kostenlos Produkte von Delin Bionics zur Verfügung stellen. Ist dies der primäre Vereinszweck? Welchen anderen Zweck hat der Verein noch?
-Wie sind der Verein und Delin Bionics genau verbandelt?
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NZZ am Sonntag
Mirko Plüss
Redaktor Inland
Falkenstrasse 11
8008 Zürich